Kapitel 2.22
Rette deinen Nahverkehr
Das Projekt
RetteDeinenNahverkehr entstand 2017 bei den Future Mobility Days in Nürnberg als Werkzeug für Aktivist:innen vor Ort, sich für mehr freie Fahrplandatensätze in offenen Formaten einzusetzen. Seit Ende 2019 sind die Verbünde eigentlich durch EU-Verordnung dazu verpflichtet, diese Informationen bereitzustellen. Dennoch werden offene Fahrplandaten immer noch vernachlässigt: Sie liegen selten in guter Qualität vor, werden bei Fahrplanänderungen „vergessen“, oder landen über den Nationalen Zugangspunkt mit qualitativen Mängeln hinter einer Registrierungsschranke. Dabei sind offene, maschinenlesbare Fahrplandaten der Schlüssel zu intermodalem Routing, aber auch datengetriebene Stadtplanung durch die Verwaltung selbst. Mit Rette deinen Nahverkehr adressieren wir die Entscheider:innen, die politisch für Abhilfe sorgen können: Die Landrät:innen und Oberbürgermeister:innen als Gesellschafter:innen der vielen Verkehrsverbünde in Deutschland. Über die Seite lassen sich die Verantwortlichen der Gebietskörperschaft direkt per Formbrief anschreiben.
Was ist 2021 passiert?
Ressourcen
Laufzeit
Das Projekt läuft seit Frühjahr 2017
Budget
Das Projekt ist nicht mit eigenem Budget ausgestattet. Die Betreuung erfolgt ehrenamtlich, lediglich für die Domain entstehen allgemeine Ausgaben.
ehrenamtliche Arbeit
Beteiligte: Constantin Müller, Maximilian Richt, Stefan Kaufmann, Walter Palmetshofer. Ab 2023: Jannis Redmann, Holger Bruch
Partner:innen
Verschwörhaus e. V., Ehrenamtsnetzwerke um Open Data und Open Transport (v. a. transportkollektiv und radforschung)
Inhaltliche Schwerpunkte
Seit der Umsetzung der delegierten Verordnung der EU in nationales Recht werden die notwendigen Informationen wenigstens über den nationalen DELFI-Datensatz veröffentlicht. Diese Daten sind jedoch qualitativ fragwürdig, und bislang sind sie ohne erkennbaren Sinn oder Begründung nur mit unnötigen Hindernissen zugänglich. Zwar nehmen Vernetzung und Austausch zwischen Ehrenamt und öffentlichen Stellen weiter zu, und der Diskurs wächst nach wie vor in Breite wie auch Tiefe. Aufgrund der mangelnden Datenqualität bleibt die tatsächliche Nutzung dieser offenen Daten durch die öffentliche Hand selbst jedoch weit hinter den Möglichkeiten zurück.
Ausblick
Wir werden die Brief- und Fax-Kampagne aufgrund der Entwicklungen der letzten Jahre 2023 abschließen und künftig auf die notwendigen Entwicklungen zu mehr Datenqualität, eigener Nutzung der Daten in Produktivprozessen durch die Bereitsteller:innen selbst und die Verfügbarkeit von Echtzeit-Informationen in offenen Formaten eingehen.